Das Tal der Tränen
Als Tal der Tränen wird im Akzeptanz-Modell von Kurt Lewin eine Phase eines Veränderungsprozesses bezeichnet. Lewin stellt Veränderung als Kurve dar, auf welcher emotionale Prozesse durchlaufen werden, wenn Menschen mit Veränderungen konfrontiert werden.
Dies gilt für positive als auch für negative Veränderungen. Umgangssprachlich spricht man von einer "Berg- und Talfahrt" der Gefühle.
Die Kurve beginnt mit einem Schockzustand oder einer Euphorie. Anschließend geht der Mensch in Widerstand, reagiert mit Verleugnung bzw. Verneinung. Begleitet ist diese Phase von Schuldzuweisungen, Fragen und Frustration. Der Verstand kämpft gegen die neue Situation an. Erst in der dritten Phase kommt die rationale Einsicht mit welcher das Individuum durch anschließende emotionale Themen wie Selbstzweifel, Hilflosigkeit und Traurigkeit weiter hinunter in das Tal der Tränen katapultiert wird. Dies ist der Tiefpunkt des Veränderungsprozesses. Bevor es nach oben gehen kann, müssen die Menschen hier durch. Das Tal der Tränen ist der Umkehrpunkt, die emotionale Einsicht. Erst wenn die Situation akzeptiert wird, kann man sich damit arrangieren und der Weg wird frei nach oben. Nun eröffnen sich neue Perspektiven, Akzeptanz stellt sich ein und Energien für Erfolge können freigelegt werden.
Erst eine bewusste Auseinandersetzung mit der Situation und ein Durchtauchen des Tals der Tränen führen dazu, einen neuen Weg, der wiederum bergauf geht, einschlagen zu können.
Gerne können Sie einen individuellen Beratungstermin mit mir vereinbaren, um eine Veränderungskurve, die Sie vielleicht im Moment durchlaufen, näher zu betrachten.