Stille Nacht, Einsame Nacht: Weihnachtliche Gedanken für jene, die allein sind
Kürzlich sprach mich eine Klientin darauf an, dass Weihnachten für viele Menschen eher mit Trübsinn, Traurigkeit und Einsamkeit verbunden ist, als mit Freude. Nun steht die festliche Jahreszeit vor der Tür, und während viele von uns die Vorfreude auf gemeinsame Momente mit Familie und Freunden teilen, gibt es auch jene, die sich mit dem Gedanken an einsame Weihnachten auseinandersetzen müssen. Beispielsweise hatte man in diesem Jahr eine Trennung hinter sich gebracht und das bevorstehende Fest ist begleitet von schmerzhaften Gefühlen.
Wie kann man nun trotz Distanz und Kälte diese Feiertage mit angenehmen Emotionen verbringen? Meine erste Idee, wenn es um Niedergeschlagenheit und Depression geht, ist immer diejenige, dass man einem anderen Menschen eine Freude macht. Tieftraurige Gefühle verschwinden in dem Moment, wenn man jemand anderem etwas Gutes tut, auch wenn sich die Traurigkeit dadurch nicht nachhaltig vertreiben lässt. Einsame Menschen sind meist abgeschnitten von anderen, gerade das ist ja der Grund ihrer Einsamkeit, wem sollten sie demnach eine Freude bereiten? Doch vielleicht gibt es eine Möglichkeit, sich dort freiwillig zu engagieren, wo Hilfe tatsächlich gebraucht und gewertschätzt wird? Das Teilen von Liebe und Fürsorge kann nicht nur anderen, sondern auch Ihnen selbst ein Gefühl der Verbundenheit schenken. Wer könnte Ihre Unterstützung gebrauchen? Gerade in dieser von Kriegen und Katastrophen gebeutelten Zeit könnten Sie sich überlegen, sich in einer sozialen Einrichtung einzubringen, um Ihre eigene Einsamkeit ein kleines bisschen beiseite zu schieben und das Glück eines anderen nachempfinden zu können, dem Sie geholfen haben.
Ich werde Ihnen kein entspannendes Bad, das Hören Ihrer Lieblingsmusik oder einen Online-Spieleabend vorschlagen – wenn Sie das möchten, wissen Sie selbst, wann Ihnen danach ist – meine Anregung geht in die Richtung, bei jemand anderem das Herz höher schlagen zu lassen. Und wie Sie das anstellen, dabei sind Ihrer Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Darüber hinaus möchte ich auch gerne dazu anregen, die besinnliche Zeit zu nutzen, um innezuhalten und das vergangene Jahr zu reflektieren. Überlegen Sie sich, was Sie in Zukunft gerne anders machen würden und fokussieren Sie sich voll auf jene Dinge, die Ihnen hervorragend gelungen sind.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen frohe und besinnliche Weihnachten, selbst wenn die Umstände herausfordernd sind!